Günstig an Finanzprodukte kommen

Die momentane Niedrigzinspolitik macht vielen Banken zu schaffen. Denn ihr Geschäft hängt stark von dem Leitzins ab, den die Europäische Zentralbank in regelmäßigen Abständen festlegt. Diese Zinspolitik trifft aber nicht nur auf Zustimmung. Besonders in Deutschland ist die 0,00 % Zinspolitik stark umstritten. Doch die EZB hält weiterhin an den Plänen fest und wird den Leitzins auch in Zukunft nicht erhöhen. Das Problem wälzen die Banken dann an den Kunden ab, die mit höheren Gebühren bei den meisten Finanzprodukten rechnen müssen. Wie kommt man um diese Kosten herum und wo gibt es heute noch gute Anlagen?

Der Kunde muss blechen

Da Banken mit ihren Finanzprodukten kaum mehr Geld verdienen können und auch von der EZB nicht viel zu erwarten ist, werden die Kunden zur Kasse gebeten. Das zeigt sich beispielsweise in den steigenden Kontoführungsgebühren, die besonders von den Sparkassen angezogen wurden. Auf der anderen Seite steigen auch gewisse Transaktionskosten und die Kosten für die Kontoausdrucke. Die Zeiten kostenloser Kontoführung sind längst vorbei. Viele Banken verlangen auch Geld für die Ausstellung von Kreditkarten. Dazu kommen meist auch noch Jahresgebühren, die aber nicht von allen Anbietern erhoben werden. Fairerweise muss man hier sagen, dass es immer noch eine große Zahl an kostenlosen Kreditkarten gibt. Weitere Informationen hierzu kann man auf www.kreditkartekostenlos.net finden.

Anlagen

Vor einigen Jahrzehnten konnte man sich bei den Banken mit Sparbüchern noch ein goldenes Näschen verdienen. Viele Enkel freuen sich auch heute noch über das Sparbuch, dass ihnen die Großmutter zur Geburt erstellt hat. Auch das Tagesgeldkonto war einmal sehr lukrativ, bis die EZB den Leitzins stetig gesenkt hat. Mit der Niedrigzinspolitik versuchen Banken ihr Geld loszuwerden, oder auf anderen Wegen einzusetzen. Noch mehr Geld von den Kunden ist da eigentlich nicht wünschenswert. Und so kommt es auch, dass sich Tagesgeld und Jahresgeld eigentlich nicht mehr lohnen.

Einige vereinzelte Anbieter versuchen mit etwas höheren Zinsen noch Kunden zu locken, doch wirklich spürbar sind die Gewinne hierbei nicht, vor allem nicht bei kleinen Anlagesummen. Deutlich lukrativer sind hier sogenannte Investmentpläne, die von Banken angeboten werden. Als Kunde investiert man hierbei Geld, mit dem von den Banken gehandelt wird. Das spart eine Menge Aufwand und verspricht teilweise hohe Gewinnausschüttungen. Auch bieten viele Banken kostenlose Broker an, bei denen lediglich auf die Transaktionen eine Gebühr anfällt. Mit Devisen und Sonderausschüttungen kann bei vielen Aktiengesellschaften gerechnet werden. Sinnvoll ist es hier den Markt im Auge zu behalten und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

Wie steht es mit Krediten?

Die Lage der Kredite ist ein wenig verzwickt. Einerseits könnten Banken extrem günstige Kredite anbieten, was ihnen große Vorteile bringen würde. Andererseits müssen Banken und Sparkassen nun verstärkt auf ihre Gewinnmöglichkeiten achten. Denn mit der Zinspolitik ist es zunehmend schwerer Gewinne zu erwirtschaften. Da Kredite ungehalten beliebt sind, gehören diese weiterhin zu den lukrativen Finanzangeboten der Banken. Kompromissmäßig haben die meisten Banken ihre Kredite also leicht an den Leitzins angepasst. Kredite können heute recht günstig in Anspruch genommen werden, wenn auch nicht enorm günstiger.

Es hängt dabei auch immer davon ab, welchen Kredit oder welche Finanzleistung man sich anschaut. Während der klassische Ratenkredit über die Jahre günstiger geworden ist, sind beispielsweise die Dispokredite nur minimal günstiger geworden. Bei den Bausparverträgen ergibt sich ein teils gespaltenes Bild. Während die Kreditaufnahme heute sehr günstig geworden ist, ist die Anlagefunktion eines Bausparvertrags heute kaum mehr vorhanden. Im Grunde muss man heute den Eigenanteil fast gänzlich selbst aufbringen. Die Ansparzeit dient heute eher dem Anhäufen des Geldes, als dem eigentlichen Wachstum des Geldes. Hier gilt es aber immer auch verschiedene Anbieter zu vergleichen, und im Einzelfall zu entscheiden. Denn die Antwort auf die Frage, ob sich Bausparverträge noch lohnen, lässt sich pauschal so nicht beantworten.