5 Tipps für die kostengünstige Geldanlage

Auf dem Girokonto ist das Geld in der Regel sehr schlecht aufgehoben und meistens auch nicht verzinst. Daher ist es ratsam, sich bei einem entsprechenden Guthaben auf die Suche nach einer geeigneten Anlageform zu machen. Mit diesen fünf Tipps kann jeder seine individuellen Möglichkeiten nutzen und eine passende, kostengünstige Geldanlage finden.

Tipp 1: Schulden zurückzahlen

Das Motto lautet: Rückzahlungen gehen vor Investitionen. Bevor die Überlegung gestartet wird, wie eventuell vorhandenes Kapital sinnvoll in unterschiedliche Anlageformen investiert werden könnte, sollten deshalb vorher eventuell noch vorhandene Schulden beglichen werden. Dazu zählt in erster Linie der Dispokredit, aber auch noch offene Ratenkredite für das Auto, die Wohnungseinrichtung oder ein teures Smartphone sowie eine Baufinanzierung für das eigene Haus oder die Wohnung. 

Kaum eine Anlageform ist so lukrativ, wie die Zinsen, die für die meisten Formen von Schulden fällig werden. Wenn durch die Rückzahlung eines Kredites fünf Prozent an Zinsen für die offene Summe gespart werden können, stellt das im Gegensatz zu einer Investition, die den gleichen Prozentsatz an Zinsen als Gewinn verspricht, kein Risiko dar.

Tipp 2: Auf die Gebühren achten

Viele Investment-Fonds versprechen hohe Kursgewinne. Diese werden jedoch bei einigen Anbietern durch die hohen Gebühren zunichte gemacht. Dazu zählt der Ausgabeaufschlag, die laufenden Verwaltungs- und Managementgebühren, die Performancegebühr und die sogenannte Total Expense Ratio (TER)

Vor allem beim Ausgabeaufschlag gibt es sehr große Unterschiede. Für Rentenfonds liegt das sogenannte Agio im Schnitt bei etwa 3 Prozent. Bei Aktienfonds kann es manchmal bis zu 6 Prozent betragen. Das heißt, für eine Investition von 5.000 Euro in einen Fonds wird hier ein Ausgabeaufschlag von 300 Euro fällig.

Mit ein wenig Umsicht ist es jedoch möglich, einen Fondsdiscount in Höhe von bis zu 100% zu bekommen. Dazu sollte man sich an einen sogenannten „Fondsvermittler“ wenden, der als Verbindungsglied beim Erwerb des Fonds dient und beim Anbieter aufgrund seiner hohen Investitionen bessere Bedingungen als Einzelpersonen verhandeln kann.

Tipp 3: Umschulden

Schulden zurückzahlen ist eine gute Sache. Wenn das jedoch aufgrund der aktuellen finanziellen Lage nicht möglich ist, sollte versucht werden, offene Kredite umzuschulden und so einen besseren Zinssatz zu erreichen. Die Zinsen für einen Dispokredit können bei manchen Anbietern oft 10 Prozent und mehr betragen. Bei einem Kontoüberzug von 5.000 Euro werden so jährlich rund 500 Euro nur dafür fällig.

Im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Kredit mit einem günstigen Zinssatz auch mit einem schlechten Schufa-Score zu bekommen. Auch in diesem Fall ist es sinnvoll, die Angebote auf einem entsprechenden Portal miteinander zu vergleichen. Bei manchen Kreditanbietern liegen die Zinsen derzeit sogar im Negativ-Bereich. Das heißt, dass für die aufgenommene Summe innerhalb der Kreditlaufzeit weniger zurückbezahlt wird als der Betrag, der ursprünglich aufgenommen wurde.

Tipp 4: Die richtige Mischung machts

Es ist nicht besonders sinnvoll, sein gesamtes Vermögen nur in eine Anlageform zu investieren. Besser ist es, eine entsprechende Diversifikation vorzunehmen und dadurch das Risiko so breit wie möglich zu streuen.

Vernünftig ist es beispielsweise, einen Betrag in zehn unterschiedliche Aktien zu investieren, statt das ganze Geld nur auf eine Aktie zu setzen. Noch besser ist es, das Geld in einen Aktienfonds anzulegen, der eine Vielzahl unterschiedlicher Aktien in seinem Portfolio hat. Und wer noch einen Schritt weiter geht, sollte das Geld lieber auf mehrere Fonds aufteilen, die unterschiedliche Schwerpunkte abdecken. Das heißt, es sollten mehrere Regionen auf der Welt vertreten sein und die Fonds sollten auch unterschiedliche Branchen abdecken.

Tipp 5: Auf die Liquidität achten

Der Grundsatz dieses Tipps lautet: Liquidität vor Rentabilität. Wer sein Geld investiert, sollte deshalb immer eine kleine Reserve für Notfälle aller Art auf der Seite haben, auf die im Bedarfsfall unmittelbar zugegriffen werden kann. Dieser Notgroschen sollte zumindest im Ausmaß von drei bis sechs Monatsgehältern zur Verfügung stehen.

Das Leben steckt voller Überraschungen und es ist oft nicht im Vorhinein abzusehen, welche finanziellen Belastungen einen durch den Verlust des Arbeitsplatzes oder einer Verletzung beziehungsweise Erkrankung erwarten werden. Sich dann Geld zu leihen, kann teuer werden.